Das ist, finde ich, ein herrlicher Roman, zugleich poetisch, humorvoll, provozierend satirisch und hinterfragend. Hilsenrath flüchtete vor den Nazis. Das Buch schrieb er 1970/71 auf Deutsch, es erschien aber erst in anderen Sprachen und wurde zu einem großen Erfolg. In den Siebzigern zog er nach Berlin. Nach zahlreichen Ablehnungen erschien das Buch schließlich in seiner deutschen Originalfassung und erhielt sehr gute Kritiken, u.a. von Heinrich Böll. Hilsenrath schreibt aus der Perspektive von Max, dem SS-Mann, der nach dem Zweiten Weltkrieg die Identität des umgekommenen Itzik annimmt, einem jüdischen Jugendfreund, bei dem er früher öfter zu Besuch war.