„Zwischen Belgien und Prag liegt ein Land das ich sehr mag… Thüüüüüüüüüüüüüüüringen“, sang einst Rainald Grebe. Und mitten in diesem wohl grünsten Bundesland der Republik liegt Jena. Studentenstadt, und auch ehemaliger Wohnort und Arbeitsplatz von Goethe, Schiller, Herder, Hegel, Schlegel… die Liste ist endlos. Der bevorzugte Platz der eben genannten Herren zum Verweilen war der Garten von Schillers Gartenhaus, gelegen gegenüber dem Theaterhaus Jena, was jedoch damals noch gar nicht in heutiger Form existierte.

Dieser kleine, idyllische Garten liegt so zentral in der Stadt und ist doch so versteckt, dass es ein Leichtes ist, daran vorbeizulaufen. Und das wäre schade, denn es lohnt sich, sich diesen geschichtsträchtigen Ort, an dem unter anderem Teile von Schillers Maria Stuart und Wallenstein entstanden sind, einmal anzuschauen. Im Frühling kann man hier die schönsten blühenden Bäume, Sträucher und Wiesen finden. Im Sommer versammeln sich in den Abendstunden Jenaer Studenten mit Laptop und Bier zum ‚Studieren‘. Im Herbst gehen viele Besucher*innen, die am Steintisch, der da noch immer steht, ganz hinten im Eck, auf Spurensuche des früheren Eigentümers und seiner Trinkkumpanen. Im Winter kann man im benachbarten Museum, das einerseits ein Ort der Forschung, andererseits ein Ort für kulturelle Bildung für Jung und Alt ist, umherwandern.

Und wer dann noch nicht genug hat, sollte sich auf einen Spaziergang durch die Stadt begeben und mal nachzählen, in wie vielen Häusern Goethe nicht gewohnt hat…