Francis gelangt als westafrikanischer Geflüchteter in die Weltmetropole Berlin und schwört dort ein selbstständiges und anständiges Leben zu führen. Doch bereits nach seiner Ankunft merkt er schnell, dass er in seiner Rolle als Geflüchteter gefangen ist und es ohne Arbeitserlaubnis schwer hat. Zu Beginn widersetzt sich Francis den zahlreichen Angeboten, auf illegalem Weg an Geld zu kommen. Als er jedoch den neurotischen Reinhold kennenlernt, ändert sich seine Situation und Francis verstrickt sich in seinen Machenschaften. Francis spätere Bekanntschaften zu der Clubbesitzerin Eva und der Escort-Dame Mieze stiften ihm in diesen schwierigen Gegebenheiten jedoch Momente des Glücks – etwas, was sein Kumpel Reinhold ihm nicht gönnt.

Berlin Alexanderplatz ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Alfred Döblin aus dem Jahr 1929. Döblins Großstadtroman gilt als eines der Hauptwerke der deutschen Moderne und spiegelt verschiedene Problematiken des Großstadtlebens während der Weimarer Republik wider. Hauptfigur ist Franz Biberkopf – in dieser Verfilmung Francis –, welcher sich nach seiner Haftentlassung ein neues Leben aufbauen möchte. Der Roman wurde unter anderem von Rainer Werner Fassbinder verfilmt, welcher aus der Geschichte in den 1970ern eine Fernsehserie in 13 Episoden und einem Epilog entwickelte.

Im Gegensatz zu früheren Adaptationen verlegt Quarbani die Handlung ins Berlin der Gegenwart. Sein Berlin Alexanderplatz spiegelt Döblins Wahrnehmung der verlockenden und kräftezehrenden Großstadt dann auch zeitgenössischer denn je wider.

Quarbanis Verfilmung feierte seine Premiere auf der Berlinale 2020. Der Film erhielt beim Deutschen Filmpreis 2020 fünf Auszeichnungen, für Bester Spielfilm, Bestes Szenenbild, Beste Filmmusik, Beste Kamera und beste männliche Nebenrolle für Albrecht Schuch (Fabian oder der Gang vor die Hunde) als Reinhold. Der Film wurde auch zweimal für den Europäischen Filmpreis 2020 nominiert.