In der Einzelausstellung Leopold’s Legacy thematisiert Oliver Leu gesellschaftliche Folgen kolonialer Vergangenheiten. Schwerpunktmäßig interessiert ihn die Konstruktion von Geschichte und die sich in ihr manifestierenden Machtverhältnisse.
Hierzu erforscht und fotografiert er visuelle Repräsentationen von Kolonialgeschichte im öffentlichen Raum ehemaliger Kolonialmächte: an Monumenten, in Museen und der städtischen Architektur. Im Frühjahr 2020 ist die gleichnamige Publikation zur Kolonialgeschichte des Kongo in Belgien im Verlag The Eriskay Connection (Breda) erschienen. Oliver Leu arbeitete hierfür interdisziplinär mit Wissenschaftler*innen, Antropologen*innen und Historiker*innen aus Belgien und den USA zusammen. Ausgehend von seinen in der Publikation enthaltenen Papiercollagen zur belgischen Kolonialgeschichte, greift er gesellschaftlich drängende Fragen um koloniale Denkmäler auf.
Zusätzlich zu den zweidimensionalen Versatzstücken (wie historisches und aktuelles Bildmaterial) und nachgebauten Teilen von Denkmälern wird die Arbeit für die Ausstellung um dreidimensionale, alternative postkoloniale Denkmäler erweitert.
Wenn es die pandemische Lage erlaubt, wird zum Antwerp Art Weekend (13. bis 16. Mai 2021) eine Buchvorstellung sowie ein Künstlergespräch geplant.