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Ort Cinema Zuid

Uhrzeit 17.10.2014 um 20 Uhr

Eintritt 5 Euro – 3 Euro

Partner Cinema Zuid, Goethe-Institut Brüssel

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17|10|14 tot 17|10|15

Der geteilte Himmel (1964) – Konrad Wolf

Ein Klassiker aus der DDR-Filmgeschichte, der von Filmkritikern zu den hundert wichtigsten deutschen Filmen gezählt wird!

Sachsen-Anhalt, kurz vor dem Bau der Berliner Mauer. Auf dem Gelände einer Waggonfabrik bricht eine junge Frau zusammen. In einer Rückblende, die unterschiedliche zeitliche Ebenen ineinander als Erinnerungen verwebt zu einem allgegenwärtigen Strom von Gefühlen und Assoziationen, erzählt Konrad Wolf – nach dem gleichnamigen Roman von Christa Wolf –, wie es zum Zusammenbruch von Rita Seidel gekommen ist. Der geteilte Himmel blieb einer der wenigen DDR-Filme, die das sonst tabuisierte Problem der ‚Republikflucht‘ (in der DDR eine Straftat) nicht nur aufgriff, sondern als nachvollziehbar erklärte und vor allem die Schuld nicht dem ‚Klassenfeind‘ im Westen anlastete.

Der Film wird eingeführt von Prof. Dr. Ine Van linthout.

[Ein Werk], das so sachlich, untendenziös und menschlich ergreifend die Auswirkungen der Zweiteilung Deutschlands darstellt, wie es zuvor noch keinem westdeutschen Film gelang. Wäre dieser Film in gleicher Form in West-Deutschland gedreht, dürfte er des Bundesfilmpreises und aller sonstigen offiziellen Hilfe gewiß gewesen sein. Da er von der Defa stammt, möchte man hoffen, daß er bald …  in die westdeutschen Kinos kommt, da es kaum eine bessere Grundlage für ein offenes Gespräch zwischen West und Ost gibt.
Frankfurter Rundschau, 18.7.1964